Immobilienfonds sind Fonds, die das Geld verschiedener Anleger bündeln und in Immobilien investieren. Grundsätzlich zu unterscheiden sind offene und geschlossene Immobilienfonds. Während es sich bei offenen Fonds um Sondervermögend er jeweiligen Fondsgesellschaft handelt und Anleger laufend Anteile am Fonds erwerben und zurückgeben können, handelt es sich bei geschlossenen Immobilienfonds in der Regel um unternehmerische Beteiligungen, die vor allem langfristig orientierte Anleger mit hohem Kapitalstock ansprechen.
Offene Fonds investieren in der Regel in mehrere verschiedene Immobilien, die je nach Ausrichtung auch in unterschiedlichen Ländern liegen können. dagegen dienen geschlossene Immobilienfonds in der Regel der Projektfinanzierung, sodass das Kapital nur für den Bau und Betrieb einer einzigen Immobilie genutzt wird. Aus Diversifikationsgesichtspunkten sind die Anlagerisiken bei geschlossenen Fonds entsprechend höher als bei offenen Immobilienfonds. Allerdings bieten geschlossene Fonds in der Regel auch eine deutlich höhere Renditechance als offene Produkte. Während offene Immobilienfonds langfristig zwischen 4 und 6 Prozent Rendite erwarten lassen, können geschlossene Fonds teilweise Renditen von bis zu 10 Prozent vorweisen.
Geringfügig unterscheiden sich offene und geschlossene Immobilienfonds bei den Erwerbskosten. Bei beiden Produkttypen wird in der Regel ein Ausgabeaufschlag berechnet, der in der Regel zwischen 4 und 6 Prozent des Anlagebetrages liegt. Mittlerweile können viele offene Fonds aber auch über die Börse gekauft werden, sodass der Ausgabeaufschlag entfällt. Die laufenden Kosten belaufen sich bei offenen Fonds in der Regel auf unter ein Prozent, hängen aber vor allem vom Anbieter und vom verwalteten Fondsvermögen ab. Kleinere offene Fonds sind dabei meist deutlich teurer als große Fonds mit mehreren Milliarden verwaltetem Anlagevermögen.